| Unser letzter
Reisetag mit dem Radl liegt vor uns. Kühl und klar emfängt uns
der Morgen. Ein letztes Mal wollen wir den Appennin auf zwei Rädern
genießen bevor wir in die Ebene vor Modena eintauchen. Mit kurzen
Zwischenanstiegen beginnt der Sinkflug von 900 auf unter 500 Meter. Vorbei
an Monchio und Palanzano. Wir hatten gut gehandelt, im Scoiattolo zu übernachten,
denn es sieht mit weiteren Übernachtungsmöglichkeiten nicht gerade
günstig aus. Unten am Fluss beginnt wieder ein Anstieg und es macht
Freude durch die sonnendurchflutete grüne Hügellandschaft zu
bummeln. In Mercato einem kleinen Ort mit etwas merkwürdigen Typen,
die in der Dorfbar rumlungern, stillen wir unseren ersten Durst. An einem
See, der leider eingezäunt hinter dem Ort liegt, schieben wir uns
das im Ort gekaufte Brot, den guten Schafskäse und die leckeren Tomaten
zwischen die Kiemen. Nach einem Nickerchen rauschen wir weiter abwärts.
Noch einmal dürfen wir 150 hm nach oben strampeln dann geht es gemütlich
bergab auf ruhiger Straße bis nach Traversétolo wo wir schon
die 200-Meter-Marke nach unten durchbrechen. Die Luft wird heißer
und stickiger; der Verkehr nimmt zu, der Bikespaß dafür ab.
In Albinea suchen wir ein Bistro auf um bei einem kühlen Bierchen
vom lauten Verkehrsstress zu entspannen. Bei Rubiera trifft man auf die
stark befahrene SS 1 nach Modena. Wir schlagen einen Bogen nach Norden
um der Straße zu entgehen doch bald verlieren wir die Orientierung.
Ich nehme mein GPS und peile den Parkplatz in Modena an, wo unser Auto
steht. Grob der Richtung folgend gelangen wir auf einen ausgeschilderten
Radlweg der durch grüne und gelbe Felder führt und uns an den
Stadtrand bringt. Bald sind wir in der Innenstadt und dank GPS finden wir
unseren Parkplatz samt Auto, dazu noch in unbehelligtem Zustand, was Freude
aufkommen läßt. Traurig allerdings sind wir, dass unser lang
geplanter Trans-Appennin-Traum nun zu Ende ist. Noch aber haben wir einen
Urlaubstag, den wir als Reserve bei der Tour nicht verbraten haben. So
werden wir heute Abend noch die schöne Altstadt besichtigen und morgen
auch noch die Sehenswürdigkeiten von Bologna mitnehmen ehe wir wieder
auf vier Rädern gen Norden über die Alpen ziehen.
Die Route
Km 0 - A87 - 929m: Albergo
Scoiattolo. Wir folgen der Straße abwärts Ri Monchio und Palanzano
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Der Fiume Enza schiebt sich hier breit durch die Landschaft
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